Merkmale

Bei einem Bandscheibenvorfall tritt der gallertartige Kern der Bandscheibe durch Risse in der Bandscheibenhülle aus.

Anatomie

Die Halswirbelsäule besteht aus sieben Wirbeln. Die ersten beiden Wirbel stellen in ihrer Form und Funktion eine Besonderheit dar. Der erste Halswirbel, der sog. Altaswirbel ermöglicht die Vor- und
Rückwärtsbewegung des Kopfes (Nicken). Der zweite Halswirbel (Axis) ermöglicht die Drehung des Kopfes. Die restlichen fünf Halswirbel unterstützen diese Funktion. Die Wirbel sind von Muskeln, Bändern, Blutgefäßen und Nerven umgeben. Zusätzlich befindet sich eine Bandscheibe als Stoßdämpfer zwischen zwei Wirbeln. Das optimale Zusammenspiel aller Strukturen ermöglicht die Bewegung von Kopf und Nacken.


Mögliche Ursachen


Während des Alterungsprozesses kommt es zum Verschleiß der Bandscheiben (Degeneration). Bandscheibenvorwölbungen (Protrusion) oder – vorfälle (Prolaps) können begleitend auftreten. Über- und Fehlbelastungen können ebenso zu Protrusionen oder Prolapsen führen. Während bei einer Protrusion die Bandscheibe nur „ausgebeult“ ist, zeigt sich bei einem Prolaps ein Einriss der Bandscheibenhülle, aus dem der Bandscheibenkern teilweise austritt. Sowohl Protrusion, als auch Prolaps können die austretenden Nerven beeinträchtigen.
Nerveneinklemmungen und/oder Entzündungen der Nervenwurzel können Schmerzen auslösen. Am häufigsten treten Bandscheiben-vorfälle zwischen dem 25. und 50. Lebensjahr auf. Warum Bandscheibenschäden nicht immer Beschwerden auslösen, ist
bis heute unklar.

Symptome

Mögliche Symptome bei einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule:

 

  • Kopfschmerzen
  • Schmerzen in Nacken, Schultern und in den Armen
  • Kribbeln in Armen und Händen.
  • Taubheitsgefühle in Armen und Händen 
  • Kraftminderung in Armen und Händen

 


Alle Symptome können alleine oder in Kombination auftreten. In der Regel treten die Symptome einseitig auf.

! Bei sehr starken Schmerzen oder plötzlichem Kraftverlust sollten Sie
sofort einen Arzt kontaktieren !


Was kann man selbst tun?

 

  • Achten Sie auf eine gute Arbeitshaltung. 
  • Bleiben Sie in Bewegung. 
  • Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über die Einnahme von Medikamenten. 
  • Halten Sie sich fit. 
  • Ihr Nacken sollte beim Schlafen gut unterstützt sein, z.B. mit einem speziellen Nackenkissen.